Die bei einem Film erreichbare Empfindlichkeit und der Kontrast sind von der Entwicklung abhängig. Um diese Werte für eine bestimmte Film-Entwickler-Kombination zu bestimmen, wurde vor Jahren in der Zeitschrift Foto-Hobbylabor (später Foto & Labor, gibt's leider schon lange nicht mehr) eine Vorgehensweise beschrieben, die ich leicht abgewandelt habe und hier als „Kochrezept“ wiedergebe.
In dem Artikel wurde damals für die grobe Bestimmung von Entwicklungszeit, Empfindlichkeit und Kontrast zunächst eine Methode vorgestellt, die von einer Graustufenkarte ausgeht. Dies möchte ich hier gar nicht beschreiben, da ich aufgrund von Streulichteinflüssen damit keine guten Erfahrungen gemacht habe und die Ergebnisse damit dann auch noch vom verwendeten Objektiv und der Kamera abhängen.
Sie benötigen folgende Gerätschaften:
22 | 16-22 | 16 | 11-16 | 11 | 5,6 | 4 | 2,8-4 | 2,8 | 2-2,8 | 2 |
Bezeichnung | Aufnahmeblende |
---|---|
S2- | 22 |
S- | 22-16 |
S | 16 |
S+ | 16-11 |
S2+ | 11 |
N | 5,6 |
L2- | 4 |
L- | 4-2,8 |
L | 2,8 |
L+ | 2,8-2 |
L2+ | 2 |
Feld | Änderung |
---|---|
S2- | +3 DIN |
S- | +1,5 DIN |
S | ±0 DIN |
S+ | -1,5 DIN |
S2+ | -3 DIN |
Die Differenz aus dem L- und dem S-Wert teilen Sie durch 1,5 und erhalten damit den β-Wert (Beta-Wert). Dieser sollte für Kondensorvergrößerer bei 0,55 und für Mischschachtvergrößerer bei 0,7 liegen.
Ist der Beta-Wert (Kontrast) zu hoch, dann wiederholen Sie die Prozedur mit einer kürzeren Entwicklungszeit. Ist er zu niedrig, dann verlängern Sie die Entwicklungsdauer. Mit dieser Methode können Sie schnell und einfach die passende Entwicklungszeit und Filmempfindlichkeit ermitteln.